Welche Steine im Garten am besten wirken

Die Wahl der passenden Steine ist der wichtigste Schritt, um aus einem gewöhnlichen Garten eine beeindruckende Steingarten-Oase zu schaffen. Mit den richtigen Natursteinen erzielen Sie nicht nur eine wunderschöne Optik, sondern setzen gezielt Akzente und fördern zugleich ein nachhaltiges Gartenklima. Doch welche Steine eignen sich wirklich, und worauf müssen Hobbygärtner bei der Gestaltung achten? Hier finden Sie fundierte Tipps und Inspiration für Ihre individuelle Gartengestaltung mit Steinen.

Was zeichnet einen gelungenen Steingarten aus?

Ein Steingarten besticht durch Natürlichkeit, Langlebigkeit und ein harmonisches Zusammenspiel aus Pflanzen und unterschiedlichen Steinformen. Typisch ist eine strukturierte Anlage mit Höhenunterschieden und sorgfältig ausgewählten Steinmaterialien – von großen Findlingen bis zu dekorativen Kieselsteinen. Damit Ihr Steingarten auch langfristig Freude macht, sollten Sie von Beginn an die optimalen Steinarten auswählen, die hinsichtlich Optik, Witterungsbeständigkeit und Pflege zu Ihren Vorstellungen passen.

Vorteile von Steingärten: Funktionalität und Ästhetik

  • Langlebigkeit: Hochwertige Natursteine trotzen Wind und Wetter über Jahrzehnte.
  • Geringer Pflegeaufwand: Weniger Unkraut und kaum zu gießen – ideal auch für Hobbygärtner mit wenig Zeit.
  • Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten: Steingärten lassen sich von minimalistisch-modern bis hin zu wild-romantisch realisieren.

Die beliebtesten Natursteine für Steingärten im Überblick

Die Wahl der passenden Gartensteine hängt von Ihren ästhetischen Vorlieben, dem Budget sowie dem Standort ab. Im Folgenden stellen wir Ihnen die bewährtesten Steinarten für Steingärten detailliert vor, ergänzt durch Praxistipps und Hinweise zu den Unterschieden.

Lies auch :  Möbel upcycling: aus alt mach neu mit Stil

Granit – Der edle Alleskönner im Garten

Granit zählt zu den robustesten und vielseitigsten Natursteinen in der Gartengestaltung. Sein dichtes Gestein macht ihn extrem witterungsbeständig, sodass Sie von glatten Platten bis zu groben Bruchsteinen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten haben. Seine typischen Grau- und Anthrazittöne harmonieren mit jeder Farbpalette, und als Wegplatten, Trockenmauern oder Trittsteine wirkt Granit stets dezent und elegant.

Achtung: Da Granit ein sehr hartes Gestein ist, gestaltet sich das Zuschneiden und Bearbeiten aufwendig und teurer als bei manchen anderen Steinen.

Sandstein – Flexible Schönheit mit natürlichen Farbtönen

Sandstein überzeugt durch seine weichen, erdigen Farbtöne von Beige bis Rotbraun und seine warme Ausstrahlung. Der Stein ist relativ leicht zu bearbeiten und eignet sich deshalb ideal für individuelle Projekte wie das Anlegen geschwungener Gartenwege oder dekorativer Steinkreise. Sandsteinplatten wirken leicht mediterran und fügen sich unkompliziert in jede Anlage ein.

Bedenken Sie: Sandstein ist weniger hart als Granit und daher anfälliger für Verwitterung bei starker Dauerfeuchte. Ein dauerhafter Wasserabfluss ist hier besonders wichtig.

Steinart Preis pro m² (ca.) Witterungsbeständigkeit Bearbeitungsaufwand
Granit 60–120 € Sehr hoch Hoch
Sandstein 40–80 € Mittel Niedrig
Schiefer 50–110 € Hoch Mittel
Kalkstein 35–90 € Mittel Niedrig
Basalt 65–140 € Sehr hoch Hoch
Porphyr 80–160 € Sehr hoch Hoch
Dolomit 55–120 € Hoch Mittel
Preis- & Eigenschaften-Überblick: Die wichtigsten Steine für den Steingarten

Schiefer – Charaktervolle Strukturen für natürliche Gärten

Mit seinem lebendigen Farbspiel aus Grau, Blau, Grün bis Schwarz verleiht Schiefer jedem Steingarten Charakter. Die typische Schichtenstruktur macht den Stein einzigartig und sorgt für interessante Lichtreflexe. Gerade für Trockenmauern, Wasserspiele oder als Abdeckungen auf Beeten ist Schiefer eine ideale Wahl. Die glatte Oberfläche ist zudem pflegeleicht.

Wichtig: Schiefer kann bei starker mechanischer Belastung splittern, daher empfiehlt sich eine sorgsame Verarbeitung – insbesondere als Trittplatte.

steine-fuer-garten

Kalkstein – Hell, freundlich, wandelbar

Kalkstein präsentiert sich oft in zarten Creme- und Grautönen, bleibt dabei aber robust und vielfältig einsetzbar. Er eignet sich für Trockenmauern, Stellsteine und sogar das Anlegen kleiner Plateaus. Dank seiner neutralen Optik lässt sich Kalkstein hervorragend mit Stauden und Ziergräsern kombinieren.

Lies auch :  Bilder für Badezimmer: frische Ideen für deine Wände

Der Stein ist zwar nicht ganz so beständig wie Granit oder Basalt, kann aber mit Versiegelung und korrektem Unterbau viele Jahre schön bleiben.

Basalt – Dunkler Klassiker mit moderner Eleganz

Wer Wert auf klare Linien und starke Kontraste legt, findet in Basalt den perfekten Stein. Das dunkelgraue bis schwarze Vulkangestein bringt eine kühle, edle Note in den Steingarten und ist dabei äußerst hart und langlebig. Besonders effektvoll sind Basalt-Stelen oder kantig geschnittene Pflastersteine als Akzent.

Hinweis: Basalt ist aufwändig in der Verarbeitung und zählt zu den hochpreisigen Steinen der Gartengestaltung.

Porphyr – Der farbige Hingucker

Porphyr besticht durch seine kräftigen Rottöne mit violetten und grauen Einschlüssen und wird vorrangig für dekorative Akzente, Einfassungen und Wege verwendet. Das Gestein ist extrem witterungsbeständig und sorgt mit seinem natürlichen Farbenspiel für lebendige Struktur im Steingarten.

Weil Porphyr sehr hart ist, empfiehlt sich der Einsatz vor allem dort, wo langlebige, farbige Highlights erwünscht sind.

Dolomit – Leicht, hell und pflegeleicht

Dolomit überzeugt mit einem hellen, leicht gelblichen Ton und wirkt dadurch besonders freundlich. Er ist nicht nur widerstandsfähig, sondern auch relativ einfach zu bearbeiten. Dank dieser Eigenschaften zeigt sich Dolomit sowohl bei Mauern als auch bei Wegen von seiner besten Seite.

Checkliste: Den richtigen Stein für Ihren Steingarten finden

  • Nutzung: Sollen die Steine als Mauern, Wege, Beeteinfassungen oder Akzente dienen?
  • Optik: Welche Farben und Strukturen passen zu Ihrem Gartenstil?
  • Budget: Wie viel möchten Sie investieren?
  • Pflegeaufwand: Bevorzugen Sie einen pflegeleichten Naturstein oder nehmen Sie natürliche Alterung in Kauf?
  • Standort: Ist der Gartenbereich sonnig, schattig, feucht oder trocken?

Die Rolle von Ziersteinen und Kies im Steingarten

Neben klassischen Natursteinen sind Ziersteine, Splitt und Kiesel hervorragende Ergänzungen. Sie eignen sich zum Mulchen von Beeten, für Bachläufe und zur Betonung gewollter Konturen. Mit unterschiedlichen Farben und Körnungen schaffen Sie zusätzliche Abwechslung. Achten Sie immer darauf, dass Größe und Farbe der Steine harmonisch zum gewählten Hauptstein passen.

Tipps zum Kauf und zur Gestaltung – Worauf Sie achten sollten

  • Bevorzugen Sie regionale Steine, um Transportwege und Kosten zu reduzieren.
  • Mengen berechnen: Lassen Sie sich vorab im Baustoffhandel beraten, um zu vermeiden, dass Material nachgekauft werden muss.
  • Preis und Qualität vergleichen: Achten Sie auf zertifizierte Händler und beziehen Sie Musterplatten ein.
  • Experimentieren Sie mit Kombinationen verschiedener Steine, zum Beispiel große Findlinge neben feinem Kies.
  • Versiegelung überprüfen: Gerade bei Kalk- und Sandstein empfiehlt sich eine wasserabweisende Behandlung.
Lies auch :  So kombinierst du schwarze Küche mit Holz richtig

Steingarten anlegen: Schritt-für-Schritt zur eigenen Felsenlandschaft

  1. Standort wählen: Optimal ist ein sonniges Grundstück mit leichten Hanglagen. Auch ebenes Gelände lässt sich modellieren.
  2. Planung & Design: Zeichnen Sie eine grobe Skizze, bestimmen Sie Beete, Wege, Mauern und Plätze für große Steine.
  3. Boden vorbereiten: Unkraut entfernen, Drainageschicht aus Sand oder Splitt ausbringen, bei Bedarf Unkrautvlies auslegen.
  4. Große Steine setzen: Starten Sie mit Findlingen/Felsbrocken als Blickfang, dann Steine in absteigender Größe arrangieren.
  5. Wege & Mauern gestalten: Pflastersteine, Platten oder Schichtsteine nach Stil ausrichten.
  6. Kleinmaterial einfüllen: Splitt, Kies und Ziersteine als Mulch, Bodenabdeckung oder Akzent nutzen.
  7. Pflanzung: Polsterpflanzen, Sukkulenten und genügsame Stauden zwischen die Steine setzen.

Pflegetipps für dauerhaft schöne Steingärten

  • Regelmäßig Unkraut zupfen, besonders zwischen den Steinen.
  • Abgewaschene oder verwitterte Stellen mit klarem Wasser reinigen.
  • Schäden an Mauern frühzeitig reparieren, loser Splitt nachstreuen.
  • Möglichst keine chemischen Mittel verwenden – viele Pflanzen profitieren vom Mikroklima des Steingartens.

Steingarten und Umweltschutz: Worauf Sie achten sollten

Ein oft diskutiertes Thema sind sogenannte „Schottergärten“ ohne Pflanzen, die ökologisch bedenklich sein können. Ihr Steingarten sollte immer in Kombination mit Bepflanzung entstehen: Verwenden Sie heimische Stauden, Kräuter und Ziergräser, um Lebensräume für Insekten und Vögel zu schaffen. So wird Ihr Naturstein-Garten zur naturnahen Oase für Mensch und Tier.

Holen Sie sich Inspiration und setzen Sie Ihr Projekt um!

Ob Sie es lieber klassisch, modern oder mediterran mögen – mit hochwertigen Natursteinen und gezielter Planung kann jeder Garten zu einem stilvollen, individuellen Steingarten werden. Lassen Sie sich von den verschiedenen Möglichkeiten inspirieren und starten Sie jetzt Ihr eigenes Gartenprojekt. Unsere Checklisten und Preisvergleiche unterstützen Sie bei der Auswahl und Umsetzung. Haben Sie Fragen oder eigene Gestaltungsideen? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion – Ihre Steingarten-Expertise ist gefragt!

Häufige Fragen rund um Steingarten und Gartensteine

Welche Steine eignen sich am besten für einen Steingarten?

Granit, Sandstein, Schiefer, Kalkstein, Basalt, Porphyr und Dolomit sind die bewährtesten Natursteine für Steingärten. Ihre Wahl sollte sich nach Optik, Witterungsbeständigkeit und dem geplanten Budget richten.

Wie entscheide ich mich für die passende Steinart im Garten?

Überlegen Sie im Vorfeld, welchen Stil Ihr Steingarten haben soll und welche Farben dominieren dürfen. Berücksichtigen Sie zudem, wie stark der Stein beansprucht wird – Wege und Mauern erfordern langlebige, harte Steine wie Granit oder Basalt, während für Beeteinfassungen und Zonen mit Stauden auch weicherer Sand- oder Kalkstein infrage kommen.

Sollte ich im Steingarten verschiedene Steinarten kombinieren?

Ja, eine durchdachte Kombination aus unterschiedlich geformten und gefärbten Steinen setzt spannende Akzente. Achten Sie jedoch darauf, dass sich die Gesamtheit harmonisch ins Gartenbild fügt und vermeiden Sie zu viele verschiedene Farben auf engem Raum.

Wie werden die Steine richtig gepflegt?

Regelmäßiges Entfernen von Unkraut, sanfte Reinigung mit Wasser und je nach Steinart eine gelegentliche Imprägnierung halten Ihre Gartensteine schön. Verzichten Sie möglichst auf aggressive Reinigungsmittel.

Welche Vorteile bieten Natursteine gegenüber Beton oder Kunststein?

Natursteine wirken authentisch, altern auf natürliche Weise und sind mechanisch belastbarer. Sie sorgen für ein gesundes Mikroklima und sind ökologisch nachhaltiger als industrielle Alternativen.

Diesen Blogbeitrag bewerten